Wo Sonnenlicht ist, da ist auch Schatten – ein Naturgesetz, das sich als grosses Hindernis für die Leistungsfähigkeit von Photovoltaik-Anlagen erweisen kann. Verschattungen, sei es durch Bäume, Gebäude oder sogar kleinere Hindernisse wie Kamine und Antennen, können die Effizienz von Solaranlagen erheblich mindern. Oftmals unterschätzt, sind die Auswirkungen von Verschattungen doch tiefgreifend und beeinträchtigen nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch die wirtschaftliche Rentabilität von Solarinstallationen. Dieses alltägliche Phänomen stellt eine der grössten Herausforderungen bei der Nutzung von Solarenergie dar.
Ertragsverluste durch Verschattung
Verschattete Module produzieren weniger Strom, was direkt zu niedrigeren Einnahmen aus dem Stromverkauf oder geringeren Einsparungen bei der Stromrechnung führt. Jedes in Reihe geschaltete Solarzellenset innerhalb eines Moduls ist nur so stark wie seine schwächste Zelle. Schatten, selbst kleine, durch nahestehende Bäume, Gebäude oder sogar Dachobjekte wie Kamine und Satellitenschüsseln, können die Leistung erheblich beeinträchtigen.
Hotspots als Risiko für Photovoltaikmodule
Teilweise verschattete Module können zu sogenannten Hotspots führen, bei denen sich bestimmte Bereiche der Module überhitzen. Dies verringert nicht nur die Leistung der Solaranlage weiter, sondern kann auch die Lebensdauer der betroffenen Module erheblich verkürzen.
Der Extremfall: Ausfall einzelner Module
In extremen Fällen kann die kontinuierliche Verschattung sogar zum Ausfall einzelner Module führen. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar, nicht nur für den Energieertrag, sondern auch für die Gesamtintegrität der Anlage.
Ursachen der Verschattung
Die üblichen Verdächtigen sind Gebäude, Bäume, aber auch kleinere Dachinstallationen. In schneereichen Regionen kann sich angesammelter Schnee als temporäre Verschattung erweisen, während Staub, Schmutz und Vogelkot ganzjährig die Lichteinstrahlung reduzieren können.
Massnahmen gegen Verschattung
Eine sorgfältige Planung ist entscheidend. Bei der Installation einer Photovoltaikanlage sollte die mögliche Verschattung durch umliegende Objekte berücksichtigt werden. Die Ausrichtung der Module ist ebenfalls kritisch, um die Sonneneinstrahlung über den Tag maximal zu nutzen. Zudem gibt es verlustminimierende Komponenten wie Bypass-Dioden, Leistungsoptimierer und Modulwechselrichter, die die negativen Effekte der Verschattung abmildern können. Regelmässige Reinigungen helfen, Verschmutzungen zu entfernen und die Effizienz zu bewahren.
Fazit
Verschattung kann die Leistung einer Photovoltaikanlage erheblich beeinträchtigen. Durch die Verwendung von technischen Lösungen und sorgfältige Planung können jedoch die negativen Auswirkungen minimiert und die Effizienz und Rentabilität der Solaranlage sichergestellt werden. Solche Massnahmen sind essentiell, um den maximalen Nutzen aus der Sonnenenergie zu ziehen und eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern.


