Ansaugrauchmelder (ARM) – Ein Einblick in die Rauchansaugsysteme (RAS)
In unserem ersten Teil der Serie über Sonderanwendungen möchten wir uns heute einem speziellen Brandmeldesystem widmen: dem Ansaugrauchmelder (ARM), auch bekannt als Rauchansaugsystem (RAS). Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Was ist ein Ansaugrauchmelder?
Ein ARM besteht aus einem komplexen Rohrsystem und einer Auswerteeinheit mit integrierten Detektionseinheiten. Das Prinzip ist einfach, aber effektiv: Über Ansaugöffnungen im Rohrsystem wird kontinuierlich Luft aus dem Überwachungsbereich angesaugt. Jede dieser Ansaugöffnungen fungiert als eigenständiger, punktförmiger Rauchmelder. Ein eingebauter Lüfter sorgt dafür, dass die Luftproben kontinuierlich zu den Detektionseinheiten transportiert werden, wo sie auf Rauchpartikel untersucht werden.
Unterschiede zu gewöhnlichen Brandmeldern
Im Vergleich zu herkömmlichen Brandmeldern bietet der Ansaugrauchmelder einige entscheidende Vorteile. Besonders in Rechenzentren finden diese Systeme oft Anwendung, da sie eine frühzeitige Erkennung von Rauchpartikeln ermöglichen – noch bevor sich ein Brand überhaupt entwickelt hat. Diese Eigenschaft ist in Bereichen, in denen selbst kleinste Rauchentwicklungen verheerende Folgen haben können, von unschätzbarem Wert.
Weitere Einsatzgebiete von ARMs sind:
- Aufzugsschächte: Hier ist eine frühzeitige Rauchdetektion aufgrund der schwer zugänglichen Struktur besonders wichtig.
- Hochregallager: Die Höhe und das enge Raumgefüge erfordern spezielle Brandmeldelösungen.
- Museen: Der Schutz wertvoller und oft unersetzlicher Exponate steht im Vordergrund.
- MRI-Räume: Hier sind herkömmliche Brandmelder aufgrund der starken Magnetfelder oft ungeeignet.
- Gefängniszellen: Ein schneller Eingriff ist in diesen sicherheitsrelevanten Bereichen unabdingbar.
- Trafostationen: Die Gefahr eines Brandes in diesen schwer zugänglichen Bereichen erfordert eine zuverlässige Frühwarnung.

Wichtige Hinweise und Vorschriften
Bei der Installation und Nutzung von Ansaugrauchmeldern gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Behördliche Anmeldung: Sonderanwendungen wie der Einsatz von ARMs müssen bei den zuständigen Behörden gemeldet werden.
- SES-Richtlinie BMA: Gemäß dieser Richtlinie müssen Liftschächte ab einer Höhe von 40 Metern mit einem Ansaugrauchmelder ausgestattet werden.
Eure Erfahrungen und Meinungen
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Ansaugrauchmeldern gemacht? Wie beurteilt ihr deren Effektivität und Nutzen in den verschiedenen Anwendungsbereichen? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen in den Kommentaren!
In den kommenden Teilen unserer Serie werden wir weitere Sonderanwendungen und deren spezielle Einsatzbereiche vorstellen. Bleibt dran und lasst euch von den vielseitigen Möglichkeiten der modernen Sicherheitstechnik inspirieren!


